Im Juli hatte die norwegische Datenschutzbehörde bereits Facebook die personalisierte Werbung untersagt, und nun folgt die gesamte EU diesem Schritt. Die EU-Datenschutzbeauftragten haben die irische Datenschutzbehörde aufgefordert, das Verbot auf den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum auszuweiten.
In einem Eilantrag hat der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) entschieden, dass Meta auf seinen Plattformen keine Werbung mehr anzeigen darf, die auf der Überwachung und dem Erstellen von Nutzerprofilen basiert. Die irische Datenschutzbehörde Data Protection Commission (DPC), zuständig für Meta, muss nun innerhalb der nächsten zwei Wochen entsprechende Maßnahmen einreichen.
Bereits im Juli hatte Norwegen eine ähnliche Entscheidung getroffen. Beide Entscheidungen werden mit der unzulässigen Datensammlung durch Meta begründet. Meta sammelt Daten über WhatsApp, Instagram und Facebook hinweg und erstellt Profile, um personalisierte Werbung zu schalten. Diese Praxis verstößt gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), wie bereits vom Europäischen Gerichtshof entschieden wurde.
Das Verbot betrifft Werbung, die Meta bisher auf der Grundlage von Verträgen mit Nutzenden und berechtigten Interessen der Nutzenden geschaltet hat.
Meta hat angekündigt, ab November ein kostenpflichtiges Modell ohne Werbung anzubieten, das im Einklang mit den Datenschutzvorgaben der EU stehen soll. Der EDSA prüft derzeit, ob dieses Vorgehen den Datenschutzbestimmungen entspricht, während norwegische und dänische Datenschutzbehörden bereits Zweifel an der Legalität dieser Methode geäußert haben.
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